KUSZ VITA
Sprachkürze gibt Denkweite
Meister pointierter Poesie
Horch & Lausch-Fußgänger Kusz
Auszeichnungen für Kusz
Sprachkürze gibt Denkweite
Fitzgerald Kusz, 1944 in Nürnberg geboren,
aufgewachsen in Forth, Mittelfranken, nach
dem Gymnasium Anglistik- und Germanistik-
studium in Erlangen, ein Jahr "assistent tea-
cher" in Nuneaton, Warwickshire, England.
Bis 1982 Lehrer in Nürnberg. Seither freier
Schriftsteller,
Mitglied im PEN-Club und im
Verband deutscher Schriftsteller. Fitzgerald
Kusz lebt und arbeitet in Nürnberg, ist ver-
heiratet und hat drei Kinder.
Als
Sohn einer waschechten Fränkin und
eines Berliner Opernsängers wurde ihm,
neben fränkischer Mundart, auch reichlich
Berliner Witz mit in die Wiege geschmuggelt.
Einen seiner ersten literarischen Auftritte
hatte Fitzgerald Kusz 1967 mit Peter Handke
in Erlangen. Kusz-Gedichte ernteten damals
donnernden Applaus. Ein gewonnener Lyrik-
wettbewerb gibt Schreibauftrieb. Man wird
auf den jungen Pop-Poeten aufmerksam,
der "Sprachkürze und Denkweite" (Jean Paul)
in pulvertrocknen Dialekt verwandelt.
Meister pointierter Poesie
1976 wird er mit seinem ersten Theaterstück
"Schweig, Bub!" einem breiten Theaterpubli-
kum im gesamten deutschsprachigen Raum
bekannt. Dramen und Drehbücher für
Film
und TV sowie zahlreiche
Lyrikbände zeigen
uns Kusz immer wieder als Meister pointierter
Szenen und knapper Poesie.
Kusz darf als Pionier fränkischen Mundart-
dichtung gelten und gehört heute zu den
meistgespielten deutschen Theaterautoren.
Horch & Lausch-Fußgänger Kusz
Anregungen für seine Gedichte und bissig-
liebevollen Szenen holt sich der bekennen-
de Horch & Lausch-Fußgänger Kusz auch
gerne bei ausgedehnten Straßenbahn- und
Zugfahrten. Treu der Devise Heiner Müllers:
"Stücke schreibt man nur mit den Füßen."
Zusammen mit Autoren wie Franz-Xaver
Kroetz und Martin Sperr gilt Fitzgerald Kusz
als einer der von Karl Valentin, Ödön von
Horvath, Marieluise Fleisser und vom späten
Brecht inspirierten Initiatoren des "modernen
Volkstheaters".
Interessant auch, dass Kusz, wie seine Vor-
bilder, William Carlos Williams, Hans Carl
Artmann oder Allen Ginsberg, von der japa-
nischen
Haiku-Kurzform fasziniert ist - die
Flüchtiges und Unspektakuläres in poetische
Erleuchtungen verwandelt.
Reinhören...! Reinlesen...!
Auszeichnungen für Kusz
1974 | Förderpreis der Stadt Nürnberg für Literatur |
1975 | Hans-Sachs-Preis für den Einakter "Feich", Volkstheater Nürnberg |
1977 | Gerhart-Hauptmann-Stipendium der Freien Volksbühne, Berlin |
1983 | Wolfram-von-Eschenbach-Preis |
1984 | Staatlicher Förderpreis für Schriftsteller des Landes Bayern |
1988 | Kulturpreis der Stadt Nürnberg |
1992 | Bundesverdienstkreuz |
1998 | Verdienstmedaille "Pro Meritis", München |
1998 | Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste |